"Konzepte zum Beitrag der Chemie zu einer nachhaltig zukunftsverträglichen Entwicklung"
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Universität Oldenburg

 

Abstract von Harald Röper


Oxidation von Stärke und Glucose zu industriell relevanten Produkten

V12 Harald Röper Cerestar, Eridania Béghin-Say R&D Centre,
Havenstraat 84, B-1800 Vilvoorde, Belgien

In der EU werden zur Zeit etwa 8 Millionen Tonnen Stärke aus Mais, Weizen und Kartoffeln erzeugt. Stärke wird in nativer Form eingesetzt oder einer physikalischen chemischen oder enzymatischen Modifizierung unterzogen. 53% der erzeugten Stärke und Stärkeprodukte findet Verwendung im Lebensmittelbereich, 47% im non-food Bereich (Papierindustrie, Fermentationsindustrie, Chemische Industrie, Pharmazeutische Industrie und anderen Technischen Industrien). Auch die Stärkeindustrie folgt dem Prinzip des "sustainable developments". Dies gilt für Prozesse und Produkte. Der nachwachsende Rohstoff Stärke kann in vielen Bereichen mit synthetischen Produkten auf der Basis Erdöl konkurrieren, insbesondere dort, wo die besonderen funktionellen Eigenschaften wie biologische Abbaubarkeit, Bioverträglichkeit (Ungiftigkeit) und eine ausgeglichene CO2 Bilanz eine besondere Rolle spielen. Besonders attraktiv ist ihr Einsatz, wenn die Syntheseleistung der Natur im angestrebten Produkt zum Teil oder weitgehend genutzt werden kann. Für den Bereich F&E muß "Nachhaltigkeit" bereits bei der Projektplanung und -durchführung berücksichtigt werden. Dies gilt für den Rohstoff, den Prozeß, das Zielprodukt und die Nebenprodukte. Oxidierte Stärke und oxidierte Glucose (Gluconsäure und Glucarsäure) komplexieren Metallionen und sind daher im Waschmittelbereich (Builder/Cobuildersysteme) und anderen technischen Bereichen einsetzbar. Ihre Herstellung mit chemischen und biotechnischen Verfahren, sowie Eigenschaften und Anwendungen werden beschrieben.


zuletzt geändert am 15.02.2000