Abstract von Peter Saling
Die Ökoeffizienz-Analyse - Ein neuentwickeltes Werkzeug der BASF
V23 Peter Saling,
BASF AG,
DUP/CE - Z 570, 67056 LudwigshafenNeben ökonomischen Fragen des Wirtschaftens bekommen ökologische Aspekte eine zunehmend gleichrangige Bedeutung. Vor diesem Hintergrund hat BASF ein Werkzeug zur Ökoeffizienz-Analyse entwickelt.
Kundennutzen
Im Mittelpunkt der Ökoeffizienz-Analyse steht stets der konkrete Kundennutzen. Meist kann ein Kunde zur Erfüllung seiner Bedürfnisse und Wünsche zwischen mehreren alternativen Produkt- oder Prozess-Lösungen wählen. Die Ökoeffizienz-Analyse vergleicht dabei die ökonomischen und ökologischen Vor- und Nachteile über den gesamten Lebensweg. Ökoeffizient sind solche Problemlösungen, die den konkreten Kundennutzen aus Kosten- und Umweltsicht besser erfüllen als andere.
Lebensweg.
Die Ökoeffizienz-Betrachtung lenkt dabei die Aufmerksamkeit gezielt auf alle Schritte des Lebenswegs. Der eigenen Produktion vor- oder nachgelagerte Schritte, werden gleichrangig mit den unternehmensinternen Prozessen analysiert.
Vorgehensweise
In die Ermittlung der Umweltbelastung gehen fünf Hauptgesichtspunkte ein: der Verbrauch von Rohstoffen und Energie, die auftretenden Emissionen in Luft, Wasser und Boden, das Toxizitätspotenzial sowie das Missbrauchs- und Risikopotenzial. Kostentreibende und umweltbelastungstreibende Schwachstellen und Potenziale lassen sich auf die Weise leicht erkennen.
Diese Kenngrößen werden gewichtet, in einem Ökologie-Fingerprint angeordnet und dann zu einem relativen Belastungspunkt auf der Umweltbelastungsachse zusammengefasst.
Ergebnis
Mit den Aussagen über die relative Kosten- und Umweltbelastung wird ein Ökoeffizienz-Portfolio erstellt, das einfach erkennen lässt, welche Alternative an welcher Stelle ihre Stärken und Schwächen hat.
Der Wert des Ökoeffizienz-Werkzeuges liegt neben der Beschreibung des Ist-Zustands im Erkennen von Dominanzeinflüssen und dem Abbilden von Szenarien unter dem Gesichtspunkt:
"Was wäre wenn?".
Die Ökoeffizienz-Analyse ist daher sowohl ein Werkzeug für unternehmensinterne Entscheider als auch eine Möglichkeit, im Produktmarketing neue Akzente zu setzen. Bisher vage geprägte Vorstellungen über die Kosten und verschiedene Umweltaspekte werden als Bild fixiert und so der Diskussion leichter zugänglich. Einen überbetonten Purismus nimmt die Methode dabei nicht für sich in Anspruch.
zuletzt geändert am 15.02.2000